Was tun bei Zähneknirschen?

Was tun bei Zähneknirschen? /

Wer nachts mit den Zähnen knirscht, übt einen enorm hohen Druck auf Zähne und Zahnhalteapparat aus. Der Kaudruck kann zehnmal so hoch liegen wie tagsüber – mit schwerwiegenden Folgen für den ganzen Körper. Die Betroffenen leiden häufig unter Schlaflosigkeit, Schwindel und Ohrgeräuschen (Tinnitus), Kopf-, Nacken- und Schulterschmerzen sowie Sehstörungen.

Die Ursachen des Zähneknirschens (Bruxismus) können vielfältig sein. Oft liegen Stress oder eine Angsterkrankung vor. Manchmal liegt es aber auch am Gebiss selbst, etwa bei Zahnfehlstellungen oder noch nicht perfekt eingeschliffenem Zahnersatz.

Zahnfehlstellungen können wir in der Praxis korrigieren. Und bei Stress können Sie aber einige ganze Menge selbst tun: Um Spannungen abzubauen, empfiehlt sich Sport. Besonders hilfreich sind sanfte Methoden wie Yoga, Tai-Chi und Entspannungstrainings. Manchmal kann auch eine Psychotherapie unterstützend sein.

Als zusätzliche Massnahme hat sich in vielen Fällen eine individuell angefertigte Aufbissschiene bewährt. Sie verhindert einen zu hohen Abrieb der Kauflächen, entlastet das Kiefergelenk und beugt Schmerzen und Folgeerkrankungen vor.

Wenn Kinder mit den Zähnen knirschen, ist das ein ganz natürlicher Vorgang beim Zahnwechsel – und damit keine Grund zur Sorge. Da heute allerdings auch schon die Kleinen unter Stress leiden und darauf mit Zähneknirschen reagieren können, ist Aufmerksamkeit geboten.

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